Die Rassen des Hundes sind in ihrem Verhalten untereinander dermaßen unterschiedlich, dass man sich kaum vorstellen kann, in allen von ihnen kreise das Blut des Wolfes. Wie wir aber heute wissen, ist es so. Die einzigartige Mensch-Hund-Beziehung, in deren Verlauf etliche Rassen sukzessive den Menschenkumpan dem Artgenossen vorzogen, begann vor einigen 10.000 Jahren.

Die Würde des Haustieres Hund ist ein gutes Stück verloren gegangen, seitdem die Hysterie um "reißende Bestien" rechtlich "geregelt" und bürokratisch verwaltet wird mit dem illusionären Ziel der absoluten Sicherheit. (Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen)

Als älteste Knochenfunde von Hunden gelten der Unterkiefer aus Oberkassel, Knochenfunde aus Israel und Ost-Asien. Bereits in prähistoricher Zeit war der Hund ein beliebtes Haustier - gemessen an der Zahl der Knochenfunde. Domestikation kennzeichnet einen biologischen Prozess, der aus Wildarten Haustiere werden lässt. Der Wolf wurde im Zuge der Domestikation zum Hund. Sie hat nichts mit Zähmung gemein, sondern bezeichnet einen jahrtausendewährenden Prozess, in welchem Tiere genetisch verändert wurden.

  • Die Wölfe sind hochsozial,
  • ihr Sozialspiel findet auf hohem Niveau statt: Mimikspiele, Rollentausch..... ranghohe Tiere spielen einen niederen Sozialstatus, lassen sich von Welpen, bzw. Rangniederen "besiegen",
  • ihr Spiel zeigt einen Sinn für faires Verhalten,
  • sie verfügen über ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten und Fertigkeiten,
  • Wölfe leben in einer Langzeit-Monogamie,
  • sie entwickeln ein individuell unterschiedlich ausgeprägtes Bindungsverhalten,
  • die Jungenfürsorge wird von der Fähe wie dem Rüden und insbesondere den Angehörigen - Onkeln und Tanten, älteren Geschwistern - des gesamten Rudels übernommen,
  • ihr soziales Lernen ist durch Angehörige des Rudels ausgeprägt,
  • sie kommunizieren soziale Rechte, vor allem im Spiel, bei entspannter Stimmung,
  • sie leben in einer sozialen Hierarchie,
  • sie zeigen "Versöhnung" nach agonistischen Auftritten.

Dieses Sozialsystem kam dem Menschen entgegen, war seiner Sozialität in etlichen Ausprägungen ähnlich, wies Analogien auf, die die Domestikation des Wolfes, dann diejenige des Hundes sehr erleichterten.             (nach D.U.Feddersen-Petersen)